Der Junge

Jeden Tag kommen unzählige Menschen zu uns in den Laden. Manche bringen Windeln, andere Schokoriegel, wieder andere stecken Bargeld in unsere Sammelbox. Häufig ergeben sich dabei kleine Gespräche und wir erfahren ein bisschen mehr über die Person hinter der Spende. Einige dieser Geschichten möchten wir hier mit euch teilen.

Den Anfang macht ein Junge, vielleicht 12 Jahre alt. Er kommt mit seinem kleinen Bruder an der Hand zu uns. Beide wirken, als hätten sie es selbst nicht leicht im Leben. Der Junge fragt, was wir hier machen und ob wir vielleicht etwas zu verschenken haben. Wir erklären ihm, dass wir für die Ukraine sammeln. „Warum?“, fragt er. „Was ist denn da?“ Wir sind kurz erstaunt über diese Frage, dann erklären wir ihm die Situation. „Aha“, meint er. Dann gehen die beiden.

Wir sehen uns an, besorgt. Wie ist es möglich, bei all der Berichterstattung momentan nichts über diesen Krieg zu wissen? Welche Sorgen und Nöte haben manche Menschen hier, von denen wir nichts ahnen, die aber dafür sorgen, dass für Geschehnisse im Außen gar keine Kapazität vorhanden ist?

Eine halbe Stunde später kommen die beiden wieder zu uns. Der Junge steckt einen 5-Euro-Schein in unsere Spendenbox. Wir sind sprachlos. Damit hätte hier niemand gerechnet.

Zeit ist relativ, wusste schon Albert Einstein. Was er nicht wusste: Geld ist es auch.Diese 5 Euro sind so viel mehr wert als die Zahl auf dem Schein!

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